Friedhof

Unser Friedhof ist eine kleine Oase der Ruhe in Haarzopf. Viele Menschen kommen hierher, um an ihre Verstorbenen zu denken und um die schöne Atmosphäre zu genießen. In den gut 100 Jahren seines Bestehens sind auf dem Friedhof mehrere Generationen Menschen aus unserem Stadtteil bestattet worden.

Die Gebührenordnung des Friedhofs finden Sie hier: Friedhofsgebührensatzung

Die Friedhofsordnung können Sie hier anklicken.

Wer kann auf dem Gemeindefriedhof bestattet werden?
Bitte hier klicken!

Unser Friedhofsmitarbeiter Sven Rauhe ist montags bis freitags vor Ort auf dem Friedhof zu erreichen und er ist für viele Menschen der erste Ansprechpartner, wenn sie bezüglich des Friedhofs etwas auf dem Herzen haben. Gemeinsam mit wechselnden Mitarbeitern pflegt und hegt Herr Rauhe unseren Friedhof zuverlässig.
Sven Rauhe 0176 34220744‬

sven [dot] rauhe [at] evkirche-essen [dot] net

 

Jacqueline Seidler berät Sie vor Ort im Gemeindebüro in der Raadter Straße 79a über die Wahl einer Grabstätte auf dem Friedhof. Außerdem organisiert Frau Seidler die Termine für Trauerfeiern und ist Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Beerdigung.  Jacqueline Seidler 0201 7101484
Montag + Dienstag; Donnerstag + Freitag
9.00-12.00 Uhr

Unsere Gemeinde trägt zu einer würdigen und zeitgemäßen Trauerkultur bei. Wir ermutigen dazu, die Verstorbenen aufzubahren und bewusst Abschied zu nehmen.
Wir bieten dafür eine freundliche und angemessene Umgebung. Eine Aufbahrung ist kostenfrei in einem kleinen Raum an der Rückseite der Kirche möglich. Zu diesem Raum haben die Angehörigen jederzeit Zutritt.

Die Trauergottesdienste finden in aller Regel in unserer Kirche statt – Raadter Str. 79.
Auf Wunsch kann die Trauerfeier auch im Gemeindezentrum Fulerum stattfinden – Humboldtstr. 167.

Auch ohne einen Trauergottesdienst beginnt jede Beisetzung in der Kirche (oder im Vorraum) und der Gang zum Grab wird mit dem Läuten der Glocken begleitet.

Anonyme Bestattungen sind auf unserem Friedhof, wie auf allen evangelischen Friedhöfen, nicht möglich.
Wir finden, dass die Trauer einen erkennbaren Ort braucht. Darum lehnt unsere Gemeinde — ebenso wie die evangelische Kirche insgesamt — anonyme Bestattungen ab.
Wir sind überzeugt, dass es zur Würde eines Menschen gehört, nach seinem/ihrem Tod an einem festen, namentlich bezeichneten Ort bestattet zu werden, wo man seiner oder ihrer gedenken kann. Auch glauben wir: Trauernde brauchen einen konkreten Ort, wo sie sich an ihre Angehörigen erinnern können. Daher ist für viele Menschen das Grab ihres Angehörigen auf dem Friedhof ein wichtiger Ort.

Heutzutage machen sich Menschen aber oft Sorgen darüber, wer ihr Grab einmal pflegen wird.
Sie möchten zwar keine anonyme Beerdigung, aber sie wissen, dass ihre nächsten Angehörigen weit weg wohnen und sich darum nicht um die Grabpflege kümmern können. Oder aber es gibt gar keine Angehörigen, die eine Grabpflege übernehmen könnten. Viele wünschen sich deshalb eine Bestattungsform, wo es zwar einen Ort gibt, an dem Menschen an sie denken können und wo ein Name auf einem Stein an den geliebten Menschen erinnert — aber es soll keine Grabpflege anfallen.

Hier können wir Ihnen helfen und bieten verschiedene Lösungen an:

Bestattung auf unserem Rasenurnenfeld.
Hier werden ausschließlich Urnen bestattet, auf einer Fläche von ca. 80 x 80 cm. Es wird eine Steinplatte im Rasen versenkt — eine Pflege erübrigt sich, da die Gemeinde den Rasen mäht und das Feld in Ordnung hält. Weitere Beisetzungen auf der jeweiligen Grabstätte sind nicht möglich. Auch eine individuelle Gestaltung des Rasengrabs ist nicht vorgesehen. Blumen können an einer Stele auf dem Rasenurnengräberfeld abgelegt werden.

Die Stele ist als ein Ort des Gedenkens und der Trauer gedacht – zum einen für diejenigen, die in den Rasengräbern bestattet sind, zum anderen aber ist die Stele ein Ort, an dem wir alle die Gelegenheit haben, unserer Verstorbenen zu gedenken, eine Blume oder ein Licht für sie zu hinterlassen – auch für diejenigen, die ganz woanders bestattet sind.

Auf das Rasengrab kommt eine Steinplatte in der Größe 50 x 40 cm aus Anröchter Dolomit. Darauf werden der Name sowie das Geburts- und Sterbejahr des oder der Verstorbenen eingraviert. Außerdem können sich die Angehörigen für eins von neun verschiedenen christlichen Symbolen entscheiden, das dann ebenfalls in die Grabplatte von Hand gemeißelt wird.

Eine Übersicht über die möglichen Symbole
finden Sie hier.
Der Gesamtpreis für ein Rasengrab beinhaltet neben der Beisetzungsgebühr auch den Preis für den in Deutschland gewonnenen Naturstein, das Einmeißeln der Schrift und die komplette Grabpflege für 30 Jahre. Der Preis dafür liegt zur Zeit bei etwa *2.400 Euro.

Zur Geschichte unseres Gemeindefriedhofs:
Noch vor dem Bau der Kirche und der Selbstständigkeit der Gemeinde wurde der Friedhof eingeweiht.
Kirchlich gehörte Haarzopf um 1900 zur Gemeinde Kettwig. Das bedeutete, dass die Haarzopfer bei jedem Wetter den weiten Weg von 16 Kilometern nach Kettwig zurücklegen mussten. Für die Arbeiter – in Haarzopf besonders Bergleute – bedeutete jede Beerdigung den Ausfall einer Schicht, und damit verbunden war der Lohnausfall für diesen Tag.
Das veranlasste die Haarzopfer, um die Anlage eines eigenen Gemeindefriedhofes zu bitten. 1905 wurden drei Morgen Land (7.500 qm) vom Landwirt Hermann Birkmann zum Preis von 4.200 Mark erworben. 1.000 qm wurden für den Friedhof bestimmt. Die Einteilung der Grabfelder nahm ein Fachmann vor. Die Asche wurde von den Bauern kostenlos angefahren und von den Bergleuten auf den Wegen verteilt. Presbyter und Pastor zogen die Walze.
Am Sonntag nach Ostern 1905 sollte die Einweihung des Friedhofes stattfinden. Doch am 2. Ostertag starb ein alter Onkel des Landwirtes Birkmann, der als Junggeselle auf dem Hof geblieben war und, solange er noch konnte, das Land bearbeitet hatte, das jetzt als Friedhof dienen sollte. Wie nahe lag da der Wunsch seiner Angehörigen, dass der Verstorbene auch auf diesem Land seine letzte Ruhestätte finden möge! So fand die Einweihung, woran sich die Beerdigung gleich anschloss, schon am Donnerstag nach Ostern, am 27. April 1905, statt. Während der Feier ging ein anhaltender Platzregen nieder, so dass die zahlreich erschienenen Gemeindemitglieder von den Ansprachen nicht viel verstehen konnten.
Begräbnisfeiern fanden bis 1947 auf dem Friedhof statt. Seit 1948 ging man in die Kirche. Auch die Andachten am Totensonntag wurden seit 1948 in der Kirche abgehalten.
1966 wurde ein kleiner Teil des Friedhofs für das Begräbnis von Kriegsopfern des I. und II. Weltkriegs bestimmt. Nach den Umbettungen und der Aufstellung eines Gedächtniskreuzes übernahm die Stadt Essen die Pflege der Anlage.
1952 wurde eine kleine Leichenhalle an die Kirche angebaut. Diese entstand nach einem Entwurf von Baumeister Ernst Heiderhoff.
1972 wurde diese Halle durch einen Vorbau erweitert, der Schutz gegen Regen und Wind bietet.
Seit den 1990er Jahren findet der gesamte Trauergottesdienst mit dem aufgebahrten Sarg oder der Urne in der Kirche statt.